Gute Reise / Bahtalo Drom

Text von Dr. Rajko Djuric

29.05.1998
Freie Kammerspiele Köln

Regie: Nedjo Osman
Bühne: Nada Kokotovic
Kostüme: Dana Horvat Schaller
Dramaturgie: Nada Kokotovic und Nedjo Osman
Musik: Valentino Skenderovski

Es spielen:
Suzan Azimi, Hülya Dogan, Elke Welzel, Tunc Denizer, Michael Remmert, Balkasen Zekirov

In der Aufführung wird Deutsch, Türkisch und Persisch gesprochen


Die Geschichte der Roma wird als eine Familiengeschichte erzählt, die in Indien beginnt und durch Streitigkeiten zu Flucht und Vertreibung in verschiedene Länder der Roma führt.

"Innerhalb dieser Ausländerfeindlichkeit und des zunehmenden Rechtsradikalismus und der populistischen Politik, die von der Regierung wie auch mittlerweile von der Opposition ausgeht, hat man sich nun wieder einmal die Schwächsten ausgesucht, die Roma und Sinti. Es ist ja kein Zufall, dass hier die alten Klischees und Klischeevorstellungen noch besonders wirksam sind, weil ja auch bei der Bewältigung unserer Vergangenheit, was den Nationalsozialismus betrifft, wir zwar gezwungen waren uns mit dem Holocaust auseinander zu setzen, aber das konzentrierte sich in erster Linie, und zurecht in erster Linie, auf die Millionen Juden, die vernichtet worden sind. Die Tatsachen, die nicht zu bestreiten sind, sind, dass eine halbe Million Zigeuner, "fahrendes Volk", so nannte man sie damals, vernichtet worden sind; dass die Leute, die in der Zeit des Nationalsozialismus dieses "Sachgebiet" bearbeitet haben, noch jahrelang, jahrzehntelang in der Bundesrepublik tätig gewesen sind, in verantwortlichen Positionen; dass dies immer verschwiegen worden oder verdrängt worden ist.
Nun bricht das auch auf, nun holt uns unsere Vergangenheit auf diesem Gebiet wieder ein.
Wenn es ginge, wenn es eine besondere deutsche Staatsangehörigkeit mit Roma-Hintergrund gäbe und man könnte sich dazu bekennen, würde ich gerne von mir aus erklären, dass ich mich als Deutscher zigeunerhafter Herkunft empfinde."
(Auszüge aus einem Gespräch zwischen A.B. Bengsch und dem Schriftsteller Günter Grass in Frankfurt am Main am 1. Oktober 1992)

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