19.02.1999
Freie Kammerispiele Köln
Regie und Bühne: Nedjo Osman
Es spielen:
Irmgard Goss, Brigitte El Marrakchi, Rita Rahmann, Sema Sen, Jörg Faßbender, A. Kadir Konuk
In der Aufführung wird Deutsch, Kurdisch und Türkisch gesprochen
Vier Frauen und zwei Männer erzählen Augenblicke ihres Lebens, die ihr Geschichte bestimmt und ihr heutiges Lebensgefühl geprägt haben. Nach der Methode des „Angewandten Theaters” ist ein Theaterabend entstanden, der die qualvollen Wiederholungen des Geburtsvorgangs als ständigen Prozess von Neuanfängen in der Fremde sinnlich erfahrbar macht.
Das "Angewandte Theater" ist eine neue Form des Theaters, das insbesondere in den Entwicklungsländern erprobt wurde. Diese Theaterform stellt sich in den Dienst einer konkreten Gruppe: Es engagiert sich für nicht-privilegierte und diskriminierte Gruppen, wie etwa Gefangene, AIDS- und Krebskranke, alte Menschen, Alkoholiker, Arbeitslose, Kinder, Frauen, Flüchtlinge, Gastarbeiter, Minderheiten, etc.. Es bemüht sich, den Menschen einen Einblick in ihre tatsächliche Situation zu geben und ihnen damit zu ermöglichen, Alternativen für ihre Zukunft zu entwickeln, so dass sie ihr Schicksal nicht als vorbestimmt begreifen, sondern als etwas, auf das sie einwirken können. - Fachleute des Theaters arbeiten in dieser Gemeinschaft wie eine Art Sozialarbeiter, sie wenden die Mittel des Theaters an, um die Dynamik der Veränderungen in solchen Mikrogemeinschaften anzuregen.
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